Kiefergelenk
Zähneknirschen, Pressen und "Knacken", Kopfschmerzen, Verspannungen, Nacken-, Schulter- und Wirbelsäulenbeschwerden sind oftmals Anzeichen einer Fehlfunktion des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur. Solche Fehlfunktionen können aber umgekehrt auch durch Wirbelsäulenleiden hervorgerufen werden. Das Ausmaß dieser Störung und die Ursachen lassen sich mit verschiedenen Methoden der Kiefergelenkdiagnostik feststellen.
Eine umfangreiche Untersuchung der Muskulatur und der Kieferbewegungen sowie der Kopfgelenke über die Wirbelsäule bis zum Becken sind die Grundlage für die weitere Behandlung. Die elektronische Vermessung und Analyse Ihrer Bisslage mit dem sog. Kondylographen gibt Auskunft über die Ursache vielfältiger Beschwerden im Kauorgan. Die Vermessung dauert weniger als 20 Minuten und kann die Grundlage für eine entscheidende Verbesserung Ihres Wohlbefindens sein. Auf der Basis der gewonnenen Daten erstellen wir für Sie ein individuelles Behandlungskonzept.
Aufbissschiene
Eine wichtige Therapiemaßnahme stellt häufig die Aufbissschiene dar. Sie wird für jeden Patienten individuell aus durchsichtigem Kunststoff angefertigt. Es handelt sich in der Regel um eine Unterkieferschiene, in die ein Kaurelief eingearbeitet wird. Dieses gewährleistet ein entspanntes und der gesamten Körperstatik förderliches Beißen. Diese Schiene sollte unbedingt in der nächtlichen Entspannungsphase getragen werden und kann laufend an Veränderungen im Kausystem angepasst werden. Liegen die Ursachen für die Funktionsstörungen in schlecht sitzendem Zahnersatz, muss hier ggf. etwas abgeschliffen oder aufgetragen werden.
Neben dem zahnmedizinischen Behandlungsspektrum ist eine enge Kooperation mit anderen Fachärzten und Therapeuten unbedingt notwendig. Wir arbeiten in einem Netzwerk mit Orthopäden, Hals-Nasen-Ohrenärzten, Physiotherapeuten etc. zusammen. Denn häufig kann nur eine interdisziplinäre Therapie zum dauerhaften Erfolg führen.